Das letzte Beben im Stier: Wenn Veränderung auf das Gewohnte trifft
Uranus im Stier war ein Paradoxon. Veränderung im Zeichen der Beständigkeit. Revolution in einem Zeichen, das am liebsten alles so belässt, wie es ist. Doch genau das hat Uranus herausgefordert.
Was hat er uns gebracht? Eine kollektive Infragestellung von Sicherheit, Besitz, Ressourcen und Wertvorstellungen. Wir durften lernen, unsere Strukturen zum Thema Sicherheit aus einer ganz neuen Perspektive zu betrachten und einen Werte-Wandlungsprozess anzustoßen. Vielleicht hast du erlebt, wie sich deine Beziehung zu Geld verändert hat oder wie du gezwungen warst, die Komfortzone zu verlassen, um für deine wahren Werte zu kämpfen. Es stand die große Frage im Raum: Was ist dir wirklich lieb und teuer und woran hältst du nur aus alten, bequemen Gewohnheiten fest, materiell sowie in zwischenmenschlichen Beziehungen? Vielleicht hat dich Uranus auch nicht nett gefragt, sondern dich ganz direkt mit der Nase drauf gestoßen und du konntest nicht mehr dran vorbei schauen. Das passiert immer dann, wenn wir nicht ganz so gewillt sind, den dienlichen Wandeln, den Uranus herbeiführen will, zu vollziehen.
Eines ist klar, wenn du Uranus nicht zuhörst, dann wird er rebellisch und serviert dir auf dem Silbertablett eine Situation, die dich genau zu deinem Wachstum führt und den Wandel damit anstößt. Das passiert natürlich keinesfalls böswillig, sondern stets im besten Sinne für deinen Seelenweg. Uranus möchte dir Freiheit schenken, dir den Mut zu erlauben, die Dinge anders zu betrachten und dich zu befreien, aus Strukturen, die dir längst die Luft zum Atmen nehmen. Du kannst es also als liebevollen Schubs betrachten, auch wenn es sich angefühlt hat wie ein blitzartiger Stoß.
Dieser Uranus-Zyklus war wahrlich kein sanftes Umdeuten, es war ein Aufbrechen. Und doch, im Rückblick erkennst du vielleicht, wie sehr dich diese Erschütterungen befreit haben. Wie viel alte Schwere abgefallen ist, auch wenn du sie zunächst nicht freiwillig loslassen wolltest. Uranus im Stier war eine Einladung, das Festhalten zu befreien.
Reflexionsfragen zum Abschluss dieses Zyklus:
- Wo habe ich in den letzten sieben Jahren Sicherheit über Freiheit gestellt?
- In welchen Lebensbereichen habe ich (wenn auch unfreiwillig) losgelassen?
- Was bedeuten für mich heute Wert, Stabilität und Vertrauen und wie hat sich mein Blick darauf verändert?
- Welche Ressourcen trage ich heute in mir, die ich vorher nicht kannte?