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Spiritueller Lifestyle
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12.10.2022

Bewusst lieben: Beziehung in der neuen Zeit

In bewussten Beziehungen gestalten wir Räume für Eigenverantwortung, inneres Wachstum und Authentizität. Die Energiequalität der Waage unterstützt uns aktuell dabei.
Phi

Mit dem Bewusstseinswandel, den wir auf individueller und kollektiver Ebene spüren, erhöht sich auch die Schwingung, mit der wir unsere Beziehungen wahrnehmen und gestalten. Eine Frequenz, die auf inneres Wachstum ausgerichtet ist, auf Eigenverantwortung und auf die Transformation alter Denkmuster und Strukturen.

Für viele von uns passt die traditionelle Vorstellung einer Beziehung und die damit verbundenen Erwartungen der Partnerin oder des Partners da nicht mehr hinein. Wie in anderen Lebensbereichen hinterfragen wir kraft gestiegenen Bewusstseins auch in der Liebe zunehmend, was uns wirklich wichtig ist, was sich unsere Herzen wünschen und erkennen dabei, dass sich so manch Althergebrachtes nicht mehr stimmig anfühlt.

Die aktuelle Waage-Saison greift dieser Energie zusätzlich unter die Arme, indem sie uns bei der authentischen Kommunikation unserer Wünsche unterstützt. Die Waage-Energie verhilft uns außerdem zur Balance zwischen unseren eigenen Bedürfnissen und jenen unserer Beziehungspartner:innen. Ein idealer Zeitpunkt, um Antworten auf die Frage zu finden: Wie geht bewusste Beziehung?

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Eine bewusste Liebesbeziehung ist die Chance, gemeinsam zu wachsen.

Aber was bedeutet das überhaupt?

Fangen wir ganz vorne an. Schon vor unserer Geburt – ab dem Zeitpunkt der Empfängnis – prägen die Energien der Umwelt unser Unterbewusstsein. Streiten die Eltern oft, beherrschen Konflikt, Angst oder Aggressionen den Alltag, so können dunkle Muster entstehen, lange bevor wir mit unseren kleinen Äuglein zum ersten Mal das Licht sehen. Begegnen sich Mutter und Vater hingegen mit Liebe und Wertschätzung, steigt unsere Fähigkeit des Vertrauens in andere Menschen und in das Leben an sich – später eine der Grundvoraussetzungen für erfüllte Beziehungen, gleich welcher Art.

Wie die Eltern miteinander kommunizieren, wie sie Konflikte austragen, wie sie uns als Kindern begegnen oder welche Rolle wir womöglich schon früh übernehmen müssen, um das Familiensystem auszugleichen, veranlasst uns zu inneren Entscheidungen: „Ich bin nicht gut genug.“ oder „Ich kann niemandem trauen.“ sind zwei häufige Beispiele für unbewusste Überzeugungen, die sich im Laufe des Lebens so tief einbrennen, dass sie zu limitierenden Haltungen werden, mit denen wir fortan unsere Wirklichkeit wahrnehmen. Diese Programmierungen schränken nicht nur unsere persönliche Entwicklung ein, sondern hindern uns auch daran, nachhaltig glückliche Liebesbeziehungen zu führen.

Die äußere Welt ist immer ein Spiegel der inneren Welt

Deshalb ziehen wir auch Beziehungspartner:innen an, die zu unseren inneren Überzeugungen passen und diese bestätigen, indem sie unsere roten Knöpfe drücken. Um das an einem Beispiel zu veranschaulichen:

Angenommen, ich habe als Kind die Erfahrung gemacht, verlassen zu werden. Meine Eltern hatten wenig Zeit für mich und als sie sich voneinander trennten, wurde alles noch schlimmer. Dieser Schmerz hat sich tief eingebrannt und in mir die Haltung geprägt: „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.“ In meiner Beziehung versuche ich nun, mich ständig anzupassen, vernachlässige meine eigenen Bedürfnisse oder klammere, weil ich Angst habe, ansonsten verlassen zu werden. Es entsteht eine emotionale Abhängigkeit vom Partner bzw. der Partnerin – die sogenannte Co-Abhängigkeit. Macht er oder sie nun eine Bemerkung, die beispielsweise auf seinen/ihren Wunsch nach mehr Freiraum hindeutet, drückt er/sie bei mir einen roten Knopf. Die Alarmglocken läuten und ich reagiere mit der Projektion eines uralten Schmerzes auf meine(n) Partner:in. Jetzt tragen wir als Paar einen Konflikt aus, der zwar einen ganz anderen Ursprung hat, aber in der Dunkelheit des Unbewussten liegt. Während das Ego als treibende Kraft jede Kritik persönlich nimmt, sich verletzt fühlt, erwartet, verurteilt und weiter projiziert.

Aus dieser Spirale können wir aussteigen, indem wir das Licht des Bewusstseins auf diese verdrängten Schmerzen in uns strahlen lassen. Das ermöglicht tiefe Heilung, nachhaltige Transformation und die Entfaltung unseres ursprünglichen Potenzials. Eine bewusste Beziehung kann uns genau diesen Raum der Heilung ermöglichen – wenn beide Partner bereit dazu sind, nach innen zu schauen, die tieferen Ursachen zu beleuchten und sich in einer schmerzhaften Situation beispielsweise die folgenden Fragen zu stellen:

  • Was hat das mit mir zu tun?
  • Woher kenne ich die Gefühle, die mein Partner/meine Partnerin gerade bei mir auslöst?
  • Wo habe ich diesen Schmerz in meiner Vergangenheit schon einmal erlebt?
  • Was habe ich damals über mich gedacht? Wie habe ich mich gefühlt?
  • Welche Überzeugung über mich selbst habe ich dadurch gewonnen?
  • Welchen Beitrag leistet diese Haltung nun zum aktuellen Konflikt?

Erst, wenn ich mir meine limitierenden Überzeugungen und ihren Ursprung bewusst mache, kann ich sie lösen und loslassen. Auf Paarebene entsteht nun ein heilsames Feld, indem wir Verantwortung übernehmen für die eigene Geschichte, anstatt dem Ego zu erlauben, die Schuld bei dem Menschen zu suchen, den unser Herz eigentlich liebt. Wir können einander in diesen Prozessen unterstützen und den Raum für Heilung halten.

Ehrliche und offene Kommunikation ist in einer bewussten Beziehung eine essentielle Qualität, zu der uns die Waage-Energie aktuell einlädt und inspiriert. Nur so kann wahrhaftige Begegnung gelingen, wirkliche Nähe und ein Austausch von Herz zu Herz.

Getragen von dem Bewusstsein, dass es kein Patentrezept gibt für eine erfüllte Beziehung und keine oberflächliche Lösung – weil jedes authentische Sich-Aufeinander-Beziehen so einzigartig tiefgründig ist, wie die Menschen, die sich dabei begegnen. Eine bewusste Beziehung würdigt diese Tatsache und gestaltet gemeinschaftlich den Raum zur individuellen Entfaltung dieser Einzigartigkeit.

Das muss nicht notwendigerweise so schwierig sein, wie es womöglich klingt.

Wenn wir das Leben an sich als Spiel begreifen, als kosmisch humorvolle Art und Weise, Erfahrungen zu sammeln – mit Freude und Schmerz gleichermaßen – dann kann auch eine bewusst geführte Beziehung eine von Leichtigkeit getragene Rolle im Theater des Universums spielen. Eine Spielwiese, wenn du so willst. Ein Sandkasten, indem wir unsere inneren Kinder von einer neuen Seite kennen- und lieben lernen. Und damit auch den/die Partner:in, für die sich unser Herz entschieden hat. Dabei darf uns in Sachen Seelenpartnerschaft bewusst sein: je näher uns ein Mensch steht, umso größer ist der Spiegel. Nun darf ich entscheiden, ob ich mich selbst darin ansehe oder zurück projiziere. Im Spiegelkabinett des Lebens ist es aber nun mal so, dass mir ein innerer Konflikt immer so lange gespiegelt wird, bis ich bereit dazu bin, aufzuwachen und ihn zu heilen.

Und damit wären wir an der kaum zu überschätzenden Rolle angekommen, die eine bewusste Beziehung im Kontext des menschlichen Erwachens spielt.

Denn was ich in mir heile, heile ich im großen Ganzen. Weil ich nicht mehr andere für den Schmerz verantwortlich mache, den ich in mir selbst trage. Weil ich Verantwortung übernehme für meine Gedanken, meine Gefühle und die Energie, die ich nach außen strahle. Weil ich mir zu allererst erlaube, mit mir selbst in eine neue Tiefe von Beziehung einzutauchen. Meine Schatten zu beleuchten, mir unbewusste Anteile bewusst zu machen und den Verletzungen meiner Vergangenheit mit Liebe und Akzeptanz zu begegnen. Weil ich mir selbst, meiner Vergangenheit und dem Leben vergebe. Das erfordert Mut und Hingabe und mag gerade zu Beginn wie eine große, dicke Mauer erscheinen, die einschüchtern kann. Aber wenn wir einen Stein nach dem anderen abtragen, unsere Herzen freilegen und uns selbst mit wahrer Liebe begegnen, dann entdecken wir in uns das göttliche Potenzial, das wir in authentischer und liebevoller Begegnung nun gemeinsam entfalten können.

Wenn dich diese Zeilen dazu inspiriert haben, nach innen zu schauen, kann dich die Waage-Energie gerade darin bestärken, deine Bedürfnisse und Herzenswünsche authentisch zu kommunizieren. Welche Erfahrungen hast du gesammelt mit bewussten und unbewussten Beziehungen? Wir freuen uns sehr, wenn du uns in den Kommentaren ein Stück mitnimmst in deine Gedanken- und Gefühlswelt.

PhiMa-Kolumnist

Jakob Horvat

Jakob ist Transformationscoach und Meditationstrainer, außerdem digitaler Nomade, Host des Podcasts "Thousand First Steps" und Autor von "Weltnah".

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Eine bewusste Liebesbeziehung ist die Chance, gemeinsam zu wachsen.

Aber was bedeutet das überhaupt?

Fangen wir ganz vorne an. Schon vor unserer Geburt – ab dem Zeitpunkt der Empfängnis – prägen die Energien der Umwelt unser Unterbewusstsein. Streiten die Eltern oft, beherrschen Konflikt, Angst oder Aggressionen den Alltag, so können dunkle Muster entstehen, lange bevor wir mit unseren kleinen Äuglein zum ersten Mal das Licht sehen. Begegnen sich Mutter und Vater hingegen mit Liebe und Wertschätzung, steigt unsere Fähigkeit des Vertrauens in andere Menschen und in das Leben an sich – später eine der Grundvoraussetzungen für erfüllte Beziehungen, gleich welcher Art.

Wie die Eltern miteinander kommunizieren, wie sie Konflikte austragen, wie sie uns als Kindern begegnen oder welche Rolle wir womöglich schon früh übernehmen müssen, um das Familiensystem auszugleichen, veranlasst uns zu inneren Entscheidungen: „Ich bin nicht gut genug.“ oder „Ich kann niemandem trauen.“ sind zwei häufige Beispiele für unbewusste Überzeugungen, die sich im Laufe des Lebens so tief einbrennen, dass sie zu limitierenden Haltungen werden, mit denen wir fortan unsere Wirklichkeit wahrnehmen. Diese Programmierungen schränken nicht nur unsere persönliche Entwicklung ein, sondern hindern uns auch daran, nachhaltig glückliche Liebesbeziehungen zu führen.

Die äußere Welt ist immer ein Spiegel der inneren Welt

Deshalb ziehen wir auch Beziehungspartner:innen an, die zu unseren inneren Überzeugungen passen und diese bestätigen, indem sie unsere roten Knöpfe drücken. Um das an einem Beispiel zu veranschaulichen:

Angenommen, ich habe als Kind die Erfahrung gemacht, verlassen zu werden. Meine Eltern hatten wenig Zeit für mich und als sie sich voneinander trennten, wurde alles noch schlimmer. Dieser Schmerz hat sich tief eingebrannt und in mir die Haltung geprägt: „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.“ In meiner Beziehung versuche ich nun, mich ständig anzupassen, vernachlässige meine eigenen Bedürfnisse oder klammere, weil ich Angst habe, ansonsten verlassen zu werden. Es entsteht eine emotionale Abhängigkeit vom Partner bzw. der Partnerin – die sogenannte Co-Abhängigkeit. Macht er oder sie nun eine Bemerkung, die beispielsweise auf seinen/ihren Wunsch nach mehr Freiraum hindeutet, drückt er/sie bei mir einen roten Knopf. Die Alarmglocken läuten und ich reagiere mit der Projektion eines uralten Schmerzes auf meine(n) Partner:in. Jetzt tragen wir als Paar einen Konflikt aus, der zwar einen ganz anderen Ursprung hat, aber in der Dunkelheit des Unbewussten liegt. Während das Ego als treibende Kraft jede Kritik persönlich nimmt, sich verletzt fühlt, erwartet, verurteilt und weiter projiziert.

Aus dieser Spirale können wir aussteigen, indem wir das Licht des Bewusstseins auf diese verdrängten Schmerzen in uns strahlen lassen. Das ermöglicht tiefe Heilung, nachhaltige Transformation und die Entfaltung unseres ursprünglichen Potenzials. Eine bewusste Beziehung kann uns genau diesen Raum der Heilung ermöglichen – wenn beide Partner bereit dazu sind, nach innen zu schauen, die tieferen Ursachen zu beleuchten und sich in einer schmerzhaften Situation beispielsweise die folgenden Fragen zu stellen:

  • Was hat das mit mir zu tun?
  • Woher kenne ich die Gefühle, die mein Partner/meine Partnerin gerade bei mir auslöst?
  • Wo habe ich diesen Schmerz in meiner Vergangenheit schon einmal erlebt?
  • Was habe ich damals über mich gedacht? Wie habe ich mich gefühlt?
  • Welche Überzeugung über mich selbst habe ich dadurch gewonnen?
  • Welchen Beitrag leistet diese Haltung nun zum aktuellen Konflikt?

Erst, wenn ich mir meine limitierenden Überzeugungen und ihren Ursprung bewusst mache, kann ich sie lösen und loslassen. Auf Paarebene entsteht nun ein heilsames Feld, indem wir Verantwortung übernehmen für die eigene Geschichte, anstatt dem Ego zu erlauben, die Schuld bei dem Menschen zu suchen, den unser Herz eigentlich liebt. Wir können einander in diesen Prozessen unterstützen und den Raum für Heilung halten.

Ehrliche und offene Kommunikation ist in einer bewussten Beziehung eine essentielle Qualität, zu der uns die Waage-Energie aktuell einlädt und inspiriert. Nur so kann wahrhaftige Begegnung gelingen, wirkliche Nähe und ein Austausch von Herz zu Herz.

Getragen von dem Bewusstsein, dass es kein Patentrezept gibt für eine erfüllte Beziehung und keine oberflächliche Lösung – weil jedes authentische Sich-Aufeinander-Beziehen so einzigartig tiefgründig ist, wie die Menschen, die sich dabei begegnen. Eine bewusste Beziehung würdigt diese Tatsache und gestaltet gemeinschaftlich den Raum zur individuellen Entfaltung dieser Einzigartigkeit.

Das muss nicht notwendigerweise so schwierig sein, wie es womöglich klingt.

Wenn wir das Leben an sich als Spiel begreifen, als kosmisch humorvolle Art und Weise, Erfahrungen zu sammeln – mit Freude und Schmerz gleichermaßen – dann kann auch eine bewusst geführte Beziehung eine von Leichtigkeit getragene Rolle im Theater des Universums spielen. Eine Spielwiese, wenn du so willst. Ein Sandkasten, indem wir unsere inneren Kinder von einer neuen Seite kennen- und lieben lernen. Und damit auch den/die Partner:in, für die sich unser Herz entschieden hat. Dabei darf uns in Sachen Seelenpartnerschaft bewusst sein: je näher uns ein Mensch steht, umso größer ist der Spiegel. Nun darf ich entscheiden, ob ich mich selbst darin ansehe oder zurück projiziere. Im Spiegelkabinett des Lebens ist es aber nun mal so, dass mir ein innerer Konflikt immer so lange gespiegelt wird, bis ich bereit dazu bin, aufzuwachen und ihn zu heilen.

Und damit wären wir an der kaum zu überschätzenden Rolle angekommen, die eine bewusste Beziehung im Kontext des menschlichen Erwachens spielt.

Denn was ich in mir heile, heile ich im großen Ganzen. Weil ich nicht mehr andere für den Schmerz verantwortlich mache, den ich in mir selbst trage. Weil ich Verantwortung übernehme für meine Gedanken, meine Gefühle und die Energie, die ich nach außen strahle. Weil ich mir zu allererst erlaube, mit mir selbst in eine neue Tiefe von Beziehung einzutauchen. Meine Schatten zu beleuchten, mir unbewusste Anteile bewusst zu machen und den Verletzungen meiner Vergangenheit mit Liebe und Akzeptanz zu begegnen. Weil ich mir selbst, meiner Vergangenheit und dem Leben vergebe. Das erfordert Mut und Hingabe und mag gerade zu Beginn wie eine große, dicke Mauer erscheinen, die einschüchtern kann. Aber wenn wir einen Stein nach dem anderen abtragen, unsere Herzen freilegen und uns selbst mit wahrer Liebe begegnen, dann entdecken wir in uns das göttliche Potenzial, das wir in authentischer und liebevoller Begegnung nun gemeinsam entfalten können.

Wenn dich diese Zeilen dazu inspiriert haben, nach innen zu schauen, kann dich die Waage-Energie gerade darin bestärken, deine Bedürfnisse und Herzenswünsche authentisch zu kommunizieren. Welche Erfahrungen hast du gesammelt mit bewussten und unbewussten Beziehungen? Wir freuen uns sehr, wenn du uns in den Kommentaren ein Stück mitnimmst in deine Gedanken- und Gefühlswelt.

PhiMa-Kolumnist

Jakob Horvat

Jakob ist Transformationscoach und Meditationstrainer, außerdem digitaler Nomade, Host des Podcasts "Thousand First Steps" und Autor von "Weltnah".

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